Freitag, 9. Dezember 2011

Der Polizistenmörder, wiedergelesen

Lese nach zwanzig Jahren wieder den "Polizistenmörder" von Sjöwall/Wahlöö. Erster Eindruck: Bin ganz begeistert über die Klarheit der Sprache, über die Stringenz der Handlung, über die die Uninszeniertheit des Grauens, über den souverän eingeflochtenen Humor – und über die latent immer präsente kritische, fatalistische Spiegelung der Gesellschaft. Gerade die späteren Werke der Martin-Beck-Reihe sind Meisterwerke, an denen sich heutige Autoren messen müssen. Ich kennen keinen jüngeren Krimiautor, der dieses Niveau erreicht, auch nicht Mankel oder Larsson. Sjöwall/Wahlöös Bücher sind Literatur – nicht trivial, nicht konsumorientiert. Sie haben, im Gegensatz zu den meisten Nachfolgern, noch ein Anliegen. Das spürt man.

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